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Ergebnisse des Klimaworkshops

Um sinnvolle und zielgerichtete Maßnahmen für mehr Klimaschutz in Gaildorf zu definieren, ist es wichtig, dass zuerst eine genaue Datengrundlage in Form einer Energie- und Treibhausgasbilanz geschaffen wird. Gemeinsam mit endura kommunal, hat sich unser Klimaschutzmanager Marvin Wießmann dieser Herausforderung gestellt. Die Ergebnisse möchten wir Ihnen auf dieser Seite gerne präsentieren.

In der Bilanz werden sämtliche Energieverbräuche auf Gaildorfer Gemarkung erfasst und die daraus resultierenden CO2-Emissionen berechnet. Genutzt wurde hierfür das vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zur Verfügung gestellte CO2-Bilanzierungstool BICO2 BW. Die Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen werden vier verschiedenen Kategorien zugeordnet. Die Daten für die „Kommunalen Liegenschaften“, die „Wirtschaft“ und die „Privaten Haushalte“ werden anhand der Energieverbräuche für Wärme und Strom berechnet. Der „Verkehr“ wird anhand der Verbräuche von Strom und Kraftstoffen berechnet.

Im Ergebnis steht für die Stadt Gaildorf ein CO2-Fußabdruck von insgesamt 80.496 Tonnen CO2-Emissionen. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl von 2019 ergibt sich somit ein CO2-Fußabdruck von ca. 6,7t je Einwohner. Auf der untenstehenden Grafik wird dargestellt, welcher der oben genannten Sektoren in welchem Umfang zu den CO2-Emissionen beigetragen hat.

Die kommunalen Liegenschaften verursachen mit 3% den kleinsten Anteil an den CO2-Emissionen. Das verdeutlicht, wie klein der direkte Einflussbereich einer Kommune ist. Selbst wenn die gesamte Stadtverwaltung klimaneutral wird, liegt die maximal mögliche Einsparung der Treibhausgase im niedrigen einstelligen Bereich. Der Verkehr hat einen Anteil von 24%. Das liegt auch daran, dass es in und um Gaildorf viel Durchgangsverkehr gibt. Mit 28% haben die privaten Haushalte den zweitgrößten Anteil an den CO2-Emissionen in Gaildorf. Diese Emissionen kommen hauptsächlich durch den Verbrauch fossiler Energieträger zur Wärmeerzeugung zustande. Den größten Anteil an den CO2-Emissionen trägt mit 45% die Wirtschaft. Da sich die Zahl der lokal ansässigen Unternehmen seit 2019 reduziert hat und nach aktuellem Kenntnisstand auch weiter reduzieren wird, ist hier von einem Rückgang auszugehen.

Sollten Sie auch die weiteren Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Energie- und Treibhausgasbilanz interessieren, finden Sie hier die Präsentation des Klimaworkshops, welcher am 11.05.2023 im Kernersaal stattgefunden hat. Bei Fragen zu den Ergebnissen können Sie sich jederzeit gerne an unseren Klimaschutzmanager Marvin Wießmann wenden.

Der nächste Schritt ist es nun, die verschiedenen möglichen Reduktionspfade zur Erreichung der Gaildorfer Klimaziele zu prüfen und mit den verschiedenen Entscheidungsträgern der Stadt, sowie den Bürgerinnen und Bürgern von Gaildorf abzustimmen. Man spricht hier auch von verschiedenen Potentialen und Szenarien. Diese Ergebnisse werden dann im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes verschriftlicht und anschließend für alle online veröffentlicht.

Sollten Sie Ideen oder Wünsche haben, wie Gaildorf nachhaltiger werden kann, teilen Sie uns das gerne mit und schicken eine E-Mail an klimaschutz(at)gaildorf.de.

Folien des Klimaworkshops: Daten und Ergebnisse